Letzte Woche habe ich mich dazu entschlossen, einen 120er Diafilm zu verknipsen und bin dazu in die Innenstadt gefahren. Dort fiel mir dann auf, dass ich den Belichtungsmesser zuhause vergessen hatte und probierte einfach einmal nach Gefühl die richtigen Einstellungen zu finden, was in dem Fall bis auf ein paar Überbelichtungen (teilweise leider noch verstärkt wegen schlechter Digitalisierung meinerseits) ganz gut gelungen zu sein scheint.
Das größere Problem war, ein Geschäft zu finden, das noch Diafilme entwickelt. Ich ging wie gewohnt in der Schottenfeldgasse ins Cyberlab, wo man mir sagte, dass die Dia(E-6)-Entwicklung seit 1. Mai eingestellt wurde. Also schickte man mich richtung Opernring zu Foto Fayer, die Glücklicherweise noch immer Dias entwickeln.
Am Mittwoch, 6. Juni 2012, läutete mitten in der Nacht mein Wecker und es dauerte ein paar Minuten, bis ich begriff, warum ich den wohl gestellt habe…ach ja, der Venustransit! :)
Nachdem ich mich fertig gemacht habe, ging es direkt zum Haus des Meeres, das extra für dieses Ereignis die Dachterrasse schon in der Nacht geöffnet hat. Im 9. Stock angekommen wurde einmal das gesamte Kameraequipment ausgepackt und aufgestellt. Gegen 4:55 blinzelte die Sonne erstmals zwischen zwei Kirchtürmen durch:
Wie die Sonne dann schon weiter aufgestiegen ist, habe ich schnell bemerkt, dass das nicht wirklich etwas wird mit eine 18-135mm Objektiv. Zum Glück hatte ein Freund ein nettes Teleobjektiv mit, das für gute Aufnahmen sorgte.
Hier sind gegen 5:15 die Venus und einige Sonnenflecken schon deutlich zu erkennen, aber noch immer atmosphärisch bedingt verschwommen:
Um ca 5:35 gab eine Wolkenschicht der Sonne eine horizontale Struktur:
Nachdem die Sonnen dann schon ziemlich hoch am Himmel stand, konnte man alle Details genau erkennen:
Und zu guter Letzt noch der 3. Kontakt vor dem Austritt:
Ich habe noch 2 Videos gemacht, die den Durchgang zeigen
das zweite zeigt den 3. Kontakt inklusive Austritt (beide sind in Full HD Auflösung betrachtbar)